Weiilheimer Marienplatz - Cemal Amac (1971) |
Nach Lehrjahren in der Pharmabranche, vom Apothergesellen über den Pharmareferent bis hin zum Gebietsleiter, erfolgte die Familiengründung. Mit einem Geschäftspartner wurde eine eigene Apotheke eröffnet und zudem ein kleines Werk für die Produktion von Feuerwerksraketen und Chinaböllern eingeweiht. Dank einer Einladung nach einer kleinen Tragödie wurde das Jahr 1970 daraufhin zum Auswanderjahr.
Um die neue Heimat detaillierter zu verstehen boten sich zuallererst Bleistiftzeichnungen an. Ausflüge dienten der Erkundung der oberbayerische Voralpenlandschaft mit ihren grünen Hügeln und Wäldern, markanten Bergen und Gipfeln, Bergbächen, Flüsssen und blauen Seen. Interessant war die unterschiedliche Raumplanung der Kreistädte, die fast alle einen Marienplatz mit einer Mariensäule als öffentlichen Treffpunkt im Zentrum haben. Um das ländliche Umland zu studieren bieten sich Studien en plein Air. An kirchlicher Architektur (Zwiebeltürme) und weltlicher Fassadenstruktur (Lüftlmalerei) kann man die Bedeutung des Handwerks (Maibäume) und der Kunst (Holzschnitzereien) ablesen unddaraus die Traditionen ableiten. Im Handschuhfach des VW Käfers befand sich immer ein Skizzenbuch, um aus dem Auto heraus spontan eine schöne Ansicht einzufangen, die daheim vollendet wurde.